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Stichwort | English | Beschreibung |
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Kapitalkosten (Baufinanzierung) | cost of capital; capital costs; capital charges (construction financing) | Unter den anlässlich der Finanzierung von Bauvorhaben entstehenden Kapitalkosten sind wohl die Fremd- wie auch die Eigenkapitalkosten zu subsumieren. Fremdkapitalkosten sind die Zinsleistungen für die aufgenommenen Endfinanzierungsmittel. Bauzeitzinsen gehören zu den Baunebenkosten und zählen nicht zu den Kapitalkosten. Diese Zinsen sind, weil es sich um pagatorische Kosten handelt, Bestandteil der Liquiditätsrechnung der Investition. Bei der Kalkulation der Wirtschaftlichkeit des Bauvorhabens sind darüber hinaus die kalkulatorischen Kapitalkosten, nämlich die Eigenkapitalverzinsung zu berücksichtigen. Sie können an den Einbußen gemessen werden, die dadurch entstehen, dass das investierte Kapital nicht anderweitig Ertrag bringend eingesetzt wurde ("Opportunitätskosten"). Eine andere Möglichkeit des Ansatzes für den Eigenkapitalzins ergibt sich durch Investitionsrechnungen, bei denen ein Eigenkapitalzinssatz als vorgegebene Mindestgröße fungiert. Nach der Wirtschaftlichkeitsberechnung des früheren nach dem II. WoBauG mit öffentlichen Mitteln geförderten Wohnungsbau war ein Eigenkapitalzins von vier Prozent für den Teil der Gesamtkosten des Bauvorhabens anzusetzen, der 15 Prozent nicht überstieg. Für das darüber hinaus erforderliche Eigenkapital durfte ein Zinssatz von 6,5 Prozent angesetzt werden. Bei der Finanzierungsabwägung spielt auch der so genannte "Leverage-Effekt" eine Rolle. Ergibt sich aus den kalkulierten Reinerträgen eine Eigenkapitalverzinsung, die über dem Zinssatz für Fremddarlehen liegt, führt ein zunehmender Fremdfinanzierungsanteil zu einer zunehmend höheren Verzinsung des (geringer werdenden) Eigenkapitalanteils. |